950-jähriges Jubiläum der Schenkung Gebstedts

Es war einmal ein deutscher König mit Namen Heinrich IV. Der hatte in seinem Hofstaat unter anderem auch einen Truchseß, der ihm sehr ergeben war. Er folgte über Jahre seinem Herren, wohin er auch in seinem Reich zog, auch wenn es in den Krieg war. So gab es z.B. zu Zeiten Heinrichs IV. die sogenannten Sachsenkriege (1073-1075), mit denen er seine christliche Überzeugung in den damaligen heidnischen Osten tragen wollte. Während dieser Zeit stand Moricho an der Seite seines Königs, um ihn zu unterstützen. Als Dank dafür schenkte der König ihm einen kleinen Flecken im damaligen XY-Gau. Die Schenkung der 24 königlichen Hufe mit allem Inventar von Gebstedt wurde urkundlich bezeugt und diese Urkunde ist heute die älteste Urkunde des Thüringer Staatsarchives in Rudolstadt. Sie hat deshalb die Regesten-Nummer 1.

Wir sind wie gesagt bei den vorbereitenden Recherchen zur Wiedergründung des Heimatvereins darauf aufmerksam geworden und haben uns dann überlegt, was wir aus diesem Jubiläum machen könnten. Da nur zwei Monate Vorbereitungszeit zur Verfügung standen, haben wir uns mit unserem Pfarrer auf ein Festgottesdienst mit nachfolgender Feierstunde geeinigt. Zur Vorbereitung wurde eine Festschrift zu diesem Jubiläum verfasst und in den Druck gegeben.

Diese wurde am 11. November 2018 zum Festgottesdienst in der Gebstedter Kirche, die gut gefüllt war, an alle Besucher ausgeteilt und Sie können sie sich hier herunterladen.

Festgottesdienst zum 950-jährigen Jubiläum der Schenkung Gebstedts

Den Gottesdienst teilten sich Pfarrer Matthias Uhlig und Vereinsvorsitzender Heinz-Jürgen Kronberg. Dieser gab einen Rückblick in die Geschichte Gebstedts und in die Zusammenhänge, die z.B. erklären, warum über Jahrhunderte das Kloster Paulinzella das Parochialrecht über Gebstedt hatte. Der Hintergrund dazu war, dass Moricho im fortgeschrittenen Alter ins Kloster Hirsau zog und vorher u.a. Gebstedt seiner Tochter Paulina vererbte. Diese wiederum ist die Gründerin des späteren Klosters Paulinzella und sie übertrug u.a. Gebstedt gegenüber dem Papst als wirtschaftliche Grundlage ihrem Kloster.

Pfarrer Matthias Uhlig und Heinz-Jürgen Kronberg während des Festgottesdienstes

Umrahmt wurde dieser tolle Gottesdienst von festlicher Musik durch unsere Kantorin Frau Peter .

Die musikalische Begleitung wurde durch die Kantorin Frau Peter und einen Trompeter gespielt.

Nach dem Gottesdienst haben wir gemeinsam die Kirche verlassen und uns auf dem Gebstedter Anger vor der Kirche versammelt. Als Zeichen der Verbundenheit zwischen Paulinzella und Gebstedt hatte Familie Kronberg eine kleine Eiche aus Paulinzella mit gebracht, die nun auf dem Gebstedter Anger ihren neuen Platz finden sollte.

Alle Gäste des Festgottesdienstes nahmen an der Pflanzung teil

gepflanzt wurde der Baum durch Familie Kronberg

Als Ausklang des Tages versammelte sich die Festgesellschaft mit dem Gebstedter Ortschaftsbürgermeister Gerd Brückner und dem damaligen Bürgermeister der benachbarten Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße Thomas Gottweiss sowie dem Heimatverein im Gebstedter Saal zu einem gemütlichen Zusammensein.

gemeinsames Kaffeetrinken im Saal Gebstedt